Immobilienbewertung - Raumluftmessung vor dem Hauskauf

Eine grobe Einschätzung, welche Schadstoffe vorkommen könnten, ist bereits bei der Erstbesichtigung möglich. Wir begleiten Sie gerne zu Ihrem Besichtigungstermin. Anhand der Bauausführung und des Baujahres lassen sich erste Abschätzungen treffen. Manche Baustoffe sind bekannt dafür bestimmte Schadstoffe abzugeben. Zusätzlich besteht die Möglichkeit bereits während der Besichtigung Messgeräte wichtig Parameter aufnehmen zu lassen. So etwa Formaldehyd, den TVOC- Wert, Wandfeuchten usw. Mit Einverständnis des Eigentümers besteht auch die Möglichkeit, Materialproben zu entnehmen. Auf dies Art erhalten Sie schnell und kostengünstig einen ersten Eindruck. So könne Sie fundiert entscheiden, ob sich eine weitere Beschäftigung mit der Immobilie lohnt.

Ältere Gebäude haben bzgl. Trinkwasser zwei Herausforderungen. Erstens wurden früher Materialien verbaut, die heute nicht mehr zulässig sind. Ein Beispiel dafür ist Blei. Zum Zweiten bilden sich in Wasserleitungen, die für längere Zeit nicht gespült werden Bakterienrasen.

Daher bieten wir im Rahmen der Immobilienbewertung einen Trinkwassertest auf Metalle, Schwermetale und Bakterien incl. Legionellen an. Dabei handelt es sich um mehrere Probenahmen die gemäß Trinkwasserverordnung durchgeführt und in einem zertifizierten Labor analysiert werden. Als zertifizierter Trinkwasserprobenehmer gemäß Trinkwasserverordnung verfügen wir über die nötige Sachkenntnis.

Zur Sanierung der Wasserleitungen stehen grundsätzlich mehrere Methoden zur Verfügung. Desinfektion, Ausbau von kleineren, belasteten Teilen oder Totalaustausch. Entsprechend bewegen sich die Kosten für ein Einfamilienhaus von 1.000 € bis 15.000 €. Es ist allerdings eine lohnende Überlegung, den Leerstand einer Immobilie zum Austausch der Leitungsrohre zu nutzen. Im bewohnten Zustand werden diese Arbeiten nicht durchgeführt. Alte Leitungen bergen auch das Risiko, dass sie irgendwann undicht werden.

Formaldehyd tritt oft in Innenräumen auf. Wichtig ist, dass es nicht in hohen Konzentrationen vorkommt. Dann wirkt es reizend auf alle Schleimhäute und kann im schlimmsten Fall zu Kehlkopfkrebs führen. 

Es gibt bestimmte Baustoffe, die beständig Formaldehyd produzieren. Der Stoff wird also nicht im Laufe der Zeit weniger. Vielmehr muss man sich auf eine lange Zeit einstellen, in der Formaldehyd im Raum auftritt. Die Messung von Formaldehyd erfolgt nach DIN EN 16000-3.

Tritt in einem Raum zu viel Formaldehyd auf, so stammt dies oft aus ganz bestimmten Quellen. Zum einen stehen ältere Spanplatten in Verdacht. Zum anderen gibt es bestimmte Dämmstoffe, die dauerhaft Formaldehyd produzieren. Hier gilt es die Quellen zu beseitigen. Die Kosten belaufen sich hier auf 500 € - 20.000 €. 

Dabei muss auch berücksichtigt werden, was das Vorkommen so alter Baustoffe aussagt. Es ist hier zu erwarten, dass mittelfristig auch Probleme mit der Gebrauchstauglichkeit zu erwarten sind. Insofern wird ein Ersatz mittelfristig sowieso nötig werden.

Lindan, DDT und PCP sind bekannte Bezeichnungen für verschiedene Holzschutzmittel. Diese wurden früher praktisch überall eingesetzt. Heute sind sie in Deutschland aufgrund ihrer erheblichen Gesundheitsgefahren verboten. Leider finden sich in fast allen alten Balken und Hölzern Spuren dieser Stoffe. Sie werden nicht abgebaut und reichern sich im Körper sogar an.

Um festzustellen, ob Holzschutzmittel in Kontakt mit dem Wohnraum sind, werden Staubproben entnommen. Hausstaub ist ein sehr gutes Sammelmedium, in dem sich alle möglichen schwerflüchtigen Stoffe nachweisen lassen. Als direkter Nachweis könne auch Holzproben entnommen werden.

Werden kritische Holzschutzmittel im Wohnbereich festgestellt, so gibt es verschiedene Möglichkeiten dagegen vorzugehen. Zum einen kann man versuchen, den Übertritt in den Wohnbereich zu verhindern. Das geschieht mit Lacken oder Folien. Zum anderen kann man die Hölzer auch ausbauen, wenn möglich. Entsprechend entstehen Kosten von 500 € - 15.000 €.